Angela
„Die Kirche und das Rathaus sind traditionell die Zentren
einer Gemeinschaft und Orte der Begegnung“.
Der Kirchenraum schafft Begegnung, wie es der Titel der Kunstausstellungen in diesem Jahr war.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“. (M. Buber)
Die Kirche ist in ihrer Form vor allem ein Symbol. Die Lukaskirche enthält, auch wenn sie achteckig ist, den Kreis. Der Kreis als Form beinhaltet beides: er beinhaltet ein Wachsen, ein „nach außen gehen“ und er beinhaltet ein Umhüllen, „gebunden sein“. Das sind die elementaren Bedürfnisse des Menschen. Das Zusammensein, ein elementares Bedürfnis, in der Kirche „umhüllt“, „gehalten“.
Der Kreis spielt seit jeher eine große Rolle in der Kirche. Sie arbeitet seit jeher mit Symbolen. Ein Symbol drückt immer mehr aus, als die Sache selbst.
Die Lukaskirche ist ein Gebäude, das „umfasst“, anders als ein Längsbau, der – richtungsbetont, – ein „Gehraum“ ist. In den Nachkriegsjahren war im Kirchenbau öfters der Gedanke zum Mehrzweckbau enthalten. Die Lukaskirche ist ein Nachkriegsbau. Daher würde sie sich als Kulturkirche sehr eignen, wie es sie fast in jeder Stadt gibt. Eine Kirche, die die Kultur beinhaltet, Kunst, Musik, Literatur usw einen Platz gibt. Unsere Kultur hängt mit der Kirche zusammen, die Kunstgeschichte ist nicht ohne sie denkbar. Dieses Gebäude, ein Denkmal unserer Kultur, sollte als Kulturdenkmal auch repräsentiert werden. Auch ihr etwas erhöhter Stand verleiht ihr etwas „Besonderes“ und kann auch als Symbol zu verstehen sein: der Ort ist besonders. Die Menschen gehen ein paar Stufen höher, sozusagen aus dem Alltag heraus – ein Sinnbild, das vom Besucher wahrgenommen werden kann.
Wir brauchen Symbole. Erhaltet uns die Lukaskirche.